Justus Quecke, Unantastbare Menschenwürde – Zur Dogmatik des Art. 1 Abs. 1 GG zwischen Absolutheitsanspruch und Abwägungsdenken

Auch wenn das BVerfG am Verständnis der Menschenwürde als absolutes Grundrecht festhält, ist es in den vergangenen Jahrzehnten in die Defensive geraten. Es wird zunehmend als irrational oder rechtstheoretisch unmöglich zurückgewiesen. Die Arbeit untersucht die dogmatischen und methodischen Schwierigkeiten, die der Absolutheitsanspruch des Art. 1 Abs. 1 GG aufwirft. Den Rest des Beitrags lesen »

Nora Zeineddine, Die Methodik der islamischen Jurisprudenz – Usul al-Fiqh

Das Werk ist die juristische Einführung in die Methodik der islamischen Jurisprudenz in deutscher Sprache. Es führt den Leser in die Begriffe, Systematik und Prinzipien des islamischen Rechts ein und legt die Grundlagen der islamischen Jurisprudenz aus der genuinen Binnenperspektive der muslimischen Gelehrsamkeit dar. Den Rest des Beitrags lesen »

Christoph Link, Gesammelte Abhandlungen zu Geschichte und Gegenwart des Rechts in Staat und Kirche

Mit einer großen Zahl grundlegender Arbeiten hat Christoph Link das evangelische Kirchen- und das Staatskirchenrecht mit ihren Grenzgebieten sowie die Verfassungs- und Geistesgeschichte des öffentlichen Rechts nachhaltig beeinflusst. Tiefe geistes- und verfassungshistorische Fundierung als Grundlage eines juristisch tragfähigen Ausgleichs widerstreitender Positionen zeichnet auch seine Arbeiten zu Problemen des geltenden Rechts aus. Neben Arbeiten zu den historischen und geistigen Grundlagen des kirchlichen und des staatlichen Rechts stehen Beiträge zu nach wie vor aktuellen Themen. Den Rest des Beitrags lesen »

Anette Baumann/Alexander Jendorff/Frank Theisen (Hrsg.), Religion – Migration – Integration

Migration stellt eine phänomenologische und prozesshistorische Konstante in Europa dar. Seit der Spätantike stellt die Migration in Europa eine Normalität dar und ist Gegenstand von bewusstem wie auch unbewusstem Wandel. So sind europäische Gesellschaften stetig inhomogene und sich wandelnde Formationen. Der Wandel durch Migration steht im Spannungsfeld zwischen Anpassung, Identitätssuche und Identitätswahrung. Dabei spielt Religion und religiöser Wandel als Faktor von gesellschaftlichem Wandel eine bedeutende Rolle. Den Rest des Beitrags lesen »

Dietmar Willoweit, Staatsbildung und Jurisprudenz – Spätmittelalter und frühe Neuzeit – Gesammelte Aufsätze 2003–2016

Der Prozess der Staatsbildung vollzog sich in Europa unter dem maßgeblichen Einfluss des antiken römischen Rechts und des Rechtsdenkens der römischen Kirche. Staat und Politik können seit dem Hochmittelalter ohne Einbeziehung der stets präsenten rechtlichen Argumente nicht angemessen beschrieben werden. Diese spiegeln Überzeugungen einer Vergangenheit wider, in der dem Recht eine hervorragende Bedeutung zukam. Den Rest des Beitrags lesen »

Johanna Judith Mai, Möglichkeiten der Integration islamischen Rechts in das deutsche Rechtssystem

Welche Antworten kann das Recht auf religiöse Pluralität in der Gesellschaft geben und inwieweit lassen sich religiöse Regelungen im Rahmen des deutschen Verfassungsrechts integrieren? In dem Spannungsverhältnis von staatlicher Neutralität, konkurrierenden Grundrechten, zwingendem Recht und Privatautonomie untersucht das Werk, welche religiösen Regelungen des Familien- und Erbrechts sich wie umsetzen lassen. Den Rest des Beitrags lesen »

Kai-Ole Eberhardt/Ingo Bultmann (Hrsg.), Das Spannungsfeld von Religion und Politik

 Der Band bespricht aktuelle Theorieentwürfe sowie konkrete Problemfelder zu Religion und Politik interdisziplinär. Die Beiträge versammeln Forschungspositionen aus der Theologie, Soziologie und Religionswissenschaft. Den Rest des Beitrags lesen »

Tim Reiß, Diskurstheorie der Demokratie und Religion

Die Debatte um Religion und Öffentlichkeit ist von einer falschen Alternative geprägt: Während liberale Positionen dazu neigen, religiöse Beiträge für unzulässig zu halten, da sie dem Prinzip öffentlicher Rechtfertigung nicht genügen könnten, plädieren religionsfreundliche Inklusivistinnen und Inklusivisten dafür, das Prinzip öffentlicher Rechtfertigung einzuschränken, weil nur so religiöse Beiträge Aufnahme finden könnten. Den Rest des Beitrags lesen »

Siegfried G. Schoppe, Politische Ökonomie der Religionen

Dieser 5. Band der Reihe „Ökonomie in Staat, Kirche und Gesellschaft“ befasst sich mit der Politischen Ökonomie der Religionen, nachdem die beiden vorhergehenden Bände 3 und 4 den ökonomischen und den rechtlichen Aspekten der Religionen gewidmet waren. Das zentrale Thema der Politischen Ökonomie (der Religionen) in ihrer Herangehensweise als soziologischer und politikwissenschaftlicher Forschungsansatz ist die Verteilung gesellschaftlicher Ressourcen: Geld, Macht, Legitimität zwischen den verschiedenen Gruppen in Staat und Gesellschaft sowie die Mechanismen – z.B. Markt, Tausch, Vernetzung, Kooperation, Hierarchie –, die ihre Akkumulation und (Re-)Distribution sicherstellen. Im Blickfeld stehen dabei die Beziehungen zwischen gesellschaftlicher Organisation der Produktion, die Akteure, Institutionen und Organisationen des politischen Systems sowie die Artikulation sozialer Politiken und Interventionen innerhalb der Gesellschaft. Dabei kommt dem sog. Ökonomischen Prinzip interessegeleiteter Akteure (Eigennutzmaximierende Politiker, Parteien, Institutionen…) eine tragende Rolle zu. Den Rest des Beitrags lesen »

Elias Moser, Unveräußerliche Rechte

Ein Recht ist dann unveräußerlich, wenn man es nicht freiwillig aufgeben oder transferieren kann. Elias Moser liefert eine Begriffsanalyse dieses grundlegenden Konzeptes. Es handelt sich bei solchen Rechten nicht nur um Grundrechte. Auch Einschränkungen der Einwilligung und der Vertragsfreiheit machen den Verzicht oder Transfer bestimmter Rechte unmöglich. Den Rest des Beitrags lesen »

Miled Abboud, Friedenspotentiale des Christentums und des Islams

Der Themenkomplex von Zusammenleben, Integration und Aufnahmekultur nimmt heute eine bedeutende Stellung ein. In diesem Zusammenhang erfüllt der Libanon mit seiner multikulturellen Gesellschaft eine Vorbildfunktion für den Osten und Westen. Das vorliegende Buch behandelt das friedliche Zusammenleben von Christen und Muslimen im Libanon und geht dabei folgenden Fragen nach: Wie kompatibel sind die Weltreligionen jeweils mit Demokratie und Laizität? Wie und auf welchen Ebenen verwirklichen Muslime und Christen eine friedliche Koexistenz im Libanon? Kann Europa davon profitieren? Den Rest des Beitrags lesen »

Gerhard Robbers (Ed.), State and Church in the European Union, 3rd ed.

Churches as essential components of European culture have major significance for European integration. A Europe, bound by common constitutional traditions, cultures and traditions of its Member States, their national identity and the principle of subsidiarity, will have to respect the deep-rooted systems of State and Church relationships in its Member States. Den Rest des Beitrags lesen »

Thomas A. Seidel/Ulrich Schacht (Hrsg.), Würde oder Willkür – Theologische und philosophische Voraussetzungen des Grundgesetzes

Das Grundgesetz wurzelt nicht in der Unbestimmtheit von Moderne und Säkularisierung. Es schöpft aus der entscheidenden Quelle des christlichen Abendlandes: dem biblisch bezeugten Gott und den sich daraus für die Gestaltung der zwischenmenschlichen Beziehungen in Staat und Gesellschaft ergebenden normativen Konsequenzen. Von daher ist es kein Zufall, dass der entscheidende sittlich-moralische Referenzpunkt am Beginn der Präambel nicht der Mensch ist, sondern Gott. Dieser erste Satz variiert jenen Maßstab christlich grundierter Staatsformen und Gesellschaftsstrukturen, demzufolge der Mensch und Bürger sich im entscheidenden Moment, vor allem in Abwehr totalitärer Versuchungen, auf Gott und die fundamentale Weisheit der Bibel einlassen und verlassen kann. Im Zeitalter eines Säkularismus jedoch ist der christliche Gottesbezug im Grundgesetz rechtsphilosophisch eine immer rabiater bestrittene, handlungspolitisch immer häufiger überlesene und multikulturell immer radikaler in Frage gestellte Prämisse. Dem soll und muss widersprochen werden. Den Rest des Beitrags lesen »

Abdelaali El Maghraoui, Geld im islamischen Recht – Die Grundzüge einer Geldtheorie nach der Rechtslogik ausgewählter klassisch-muslimischer Gelehrter

Im islamischen Recht finden sich viele Ansätze zu sozial- und wirtschaftsethischen Fragen. Das bekannteste Beispiel hierfür sind die zakāt-Pflichtabgabe auf Geld- und Sachvermögen sowie das ribā-Verbot, das allgemeinhin als Zinsverbot interpretiert und übersetzt wird. Erst eine Auseinandersetzung mit den Grundfragen des Geldes ermöglicht es aber, das Wirtschaftsdenken im islamischen Recht vom Grund her zu erschließen. Den Rest des Beitrags lesen »

Mark Eneojo Odah, Juridical Perspectives on Marriage in the Catholic Church and in Islam vis-à-vis Catholic–Muslim Marriages in Nigeria

The marriage of a Catholic to a Muslim brings together two individuals who profess different religious beliefs and are guided by separate matrimonial laws. Most researches tend to point to the fact that interreligious marriages are more likely to have higher rate of failure than marriages in which the parties belong to the same religious tradition. The enormity of the challenges associated with interreligious marriages will be better appreciated if we consider the fact that even marriages involving individuals with the same religious affiliation are not without their challenges. This book exposes some matrimonial provisions in the Catholic Church and in Islam, with the objective of appraising some juridical issues associated with Catholic-Muslim marriages, particularly in the Nigerian context. Den Rest des Beitrags lesen »

Burkhard Josef Berkmann (Hrsg.), Hat religiöses Recht eine Existenzberechtigung in säkularer Gesellschaft?

Religiöses Recht ist immer wieder in Diskussion: Jüdisches Recht bei der Beschneidung, islamisches Recht beim Schächten und katholisches Kirchenrecht bei der Bistums-Finanzverwaltung. Die Säkularisierung trennte Staat und Religion in der Weise, dass für das Recht der Staat zuständig ist. Können, sollen Religionsgemeinschaften trotzdem ihr eigenes internes Recht haben? Den Rest des Beitrags lesen »

Joachim Gauck, Über den Umgang mit Kränkungen

Kränkung hat viele Gesichter. Was Menschen kränkt und beleidigt, gewinnt Macht über sie. Das, was eine Gesellschaft gegen Kränkungen immunisiert, sind die Stärke ihrer Mitglieder, ihr Selbstvertrauen und ihr Zutrauen dazu, in einer sich ständig verändernden Welt bestehen zu können. Joachim Gauck führt aus, wie diese Stärken auch überall dort emotionale und intellektuelle Sicherheit zu gewährleisten vermögen, wo sich Menschen in ihrem Selbstverständnis und in ihrem Selbstwert angegriffen fühlen. Den Rest des Beitrags lesen »

Jacqueline Neumann/Gerhard Czermak/Reinhard Merkel u.a. (Hrsg.), Aktuelle Entwicklungen im Weltanschauungsrecht

Der Band bietet wegweisende Beiträge zu Grundsatzfragen des Weltanschauungsrechts. In vertiefenden Aufsätzen werden zudem aktuelle Entwicklungen im Öffentlichen Recht, Steuerrecht, Arbeitsrecht und Strafrecht aus der Perspektive des säkularen Rechtsstaates des Grundgesetzes analysiert. Den Rest des Beitrags lesen »

Hermann Reichold (Hrsg.), Europa und das kirchliche Arbeitsrecht – Was bleibt von der Kirchenautonomie?

Die Rechtsprechung des EuGH anno 2018 im Fall „Egenberger“ und im „Chefarzt-Fall“ hat die deutsche Kirchenautonomie tief erschüttert. Soweit es um die Einstellung und die Kündigung in kirchlichen Einrichtungen geht, können weltliche Richter/innen die bisher kaum hinterfragten konfessionellen Anforderungen der Kirchen künftig auf ihre „Wesentlichkeit“ überprüfen. Damit hat Luxemburg (EuGH) Karlsruhe (BVerfG) deutlich dementiert – EU-Recht hat insoweit Vorrang vor der nationalen Verfassung. Und das BAG hat dies jetzt „1:1“ umgesetzt und bestätigt (Egenberger, Chefarzt). Damit wird die Mitarbeit von „Nichtchristen“ in der Kirche deutlich erleichtert, gelebte Praxis damit auch von Rechts wegen anerkannt. Den Rest des Beitrags lesen »

Johannes Fioole, Freiheit von Religion? Über Individualsphäre und öffentliche Rechtfertigung

Wie viel Freiheit von Religion kann das säkulare Individuum in einer liberalen Demokratie einfordern? Wie viel negative Religionsfreiheit ist eingedenk gut begründeter Freiheiten religiöser Individuen legitim? Anhand der neurealistischen Methode (Geuss) versucht diese politiktheoretische Studie, praktische Antworten auf diese Fragen zu finden. Den Rest des Beitrags lesen »

Stephan A. Schoppe, Recht der Religionen

Der Verfasser setzt er sich in diesem Buch kritisch mit dem Recht der Religionen auseinander, insbesondere mit den konstitutionellen Grundlagen des Christentums und des Islams. Dabei werden die Diskrepanzen zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen deutlich herausgearbeitet, die sich aus dem Spannungsverhältnis einer säkularen Verfassung und der religiös begründeten Scharia ergeben. Den Rest des Beitrags lesen »

David Lincicum/Ruth Sheridan/Charles M. Stang (Eds.), Law and Lawlessness in Early Judaism and Early Christianity

Laut eines langlebigen und populären Stereotyps wird das frühe Judentum, als „legalistische“ religiöse Tradition betrachtet und dem frühen Christentum gegenübergestellt, welches das jüdische Gesetz umgehen und damit überflüssig machen, außer Kraft setzen oder abschaffen möchte. Die Aufsätze in diesem Band versuchen, die legalistischen und antinomischen Dimensionen beider Traditionen sichtbar zu machen, indem die verschiedenen Beiträge die prägenden Jahrhunderte dieser beiden großen Religionen und deren Gesetzestraditionen untersuchen. Den Rest des Beitrags lesen »

Andrea Issad, Islamisch inspirierte Testamente – Ein Beitrag zur Inhaltskontrolle von Verfügungen von Todes wegen

Das deutsche Erbrecht ermöglicht es grundsätzlich jedem, sein Erbe nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Andrea Issad untersucht, ob und inwieweit muslimische Erblasser die Testierfreiheit nutzen können, um ihren Nachlass nach den traditionellen erbrechtlichen Vorschriften der Scharia zu verteilen. Den Rest des Beitrags lesen »

Bijan Fateh-Moghadam, Die religiös-weltanschauliche Neutralität des Strafrechts – Zur strafrechtlichen Beobachtung religiöser Pluralität

Die spezifischen Bedingungen religiös-weltanschaulicher Pluralität zu Beginn des 21. Jahrhunderts stellen die Strafrechtswissenschaft vor neue Herausforderungen. In seiner grundlagenorientierten Neubestimmung des Verhältnisses von Strafrecht und Religion entwickelt Bijan Fateh-Moghadam die religiös-weltanschauliche Neutralität als einen Grundlagenbegriff des Strafrechts. Den Rest des Beitrags lesen »

Manfred Oberlechner/Franz Gmainer-Pranzl/Anne Koch (Hrsg.), Religion bildet – Diversität, Pluralität, Säkularität in der Wissensgesellschaft

Religion ist ein umkämpftes diskursives Feld unserer Gesellschaften, in dem Ressourcen, Zugehörigkeit bzw. Ausschluss und Vormachtstellung in Bezug auf Werte ausgehandelt werden. Mit Diversifizierungsprozessen und religiöser Pluralisierung in der angeblichen Wiederkehr der Religion haben Deutungs- und Zugangskämpfe nochmals an Fahrt aufgenommen. Als Beitrag zur Intersektionalitätsforschung analysiert die Publikation, wie und in welchem Interesse sich neue Schnittstellen zwischen Religion, Gender, Herkunft, Klasse und Nation bilden. Den Rest des Beitrags lesen »