Michael Droege/Ulrich Heckel (Hrsg.), Kirche ohne Mitglieder?

Diakonie versteht sich als Wesensäußerung der Kirche, doch fehlt es an Mitarbeitenden, die Mitglied einer Kirche sind. Will sie zukunftsfähig bleiben, muss sie sich öffnen. Damit sind vielfältige Fragen aufgeworfen.

Von evangelischer Seite werden diese Herausforderungen aus diakonischer, neutestamentlicher, systematisch- und praktisch-theologischer Sicht erörtert. Wie unterschiedlich sich Religionszugehörigkeit gestalten kann, wird aus katholischer, orthodoxer, jüdischer, muslimischer und religionssoziologischer Perspektive beleuchtet. Für religiöse Organisationsstrukturen werden die Möglichkeiten des säkularen Religionsverfassungsrechts aufgezeigt und im Gesellschafts-, Vereins- und Arbeitsrecht ausgelotet. Die Beiträge umreißen die Bedeutung personaler Mitgliedschaft und alternativer korporativer Verfassung von Religion sowie Konzepte von Zugehörigkeit zu einer Religion. Schließlich wird die Reformdiskussion im evangelischen Kirchenrecht am Beispiel der württembergischen Landeskirche dargestellt.

Michael Droege/Ulrich Heckel (Hsrg.), Kirche ohne Mitglieder? – Nachdenken über die Rechtsgestalt korporativer Religion, Zugehörigkeit und Mitgliedschaft angesichts der Profilbildung in der Diakonie. Tübingen: Mohr Siebeck, 2024 (Untersuchungen über Recht und Religion, Band 7). X, 246 Seiten. ISBN 978-3-16-163896-1. € 74,–.

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