Robert von Friedeburg/Mathias Schmoeckel (Hrsg.), Recht, Konfession und Verfassung im 17. Jahrhundert – West- und mitteleuropäische Entwicklungen

Die konfessionell beeinflussten Theologien führten in der Frühen Neuzeit auch zu einer Vielfalt unterschiedlicher Staatslehren. Aufgabe dieses Sammelbandes ist es, die unterschiedlichen konfessionellen Vorgaben in der Staatslehre der verschiedenen Konfessionen zu erfassen. Dabei ist es ebenso erforderlich, die verschiedenen nationalen Ansätze herauszuarbeiten. Daher werden einzelne Untersuchungen zur Reichsgeschichte mit Entwicklungen in Frankreich, England, den Niederlanden, Spanien und Italien verglichen. Darüber hinaus werden ein interner und ein externer Blick auf die Rolle des Judentums geworfen, die mit Spinoza auch einen der bedeutendsten Theoretiker stellte. Damit wird hier zum ersten Mal die Vielfalt der Staatskonzeptionen des 16. bis beginnenden 18. Jahrhunderts in Europa deutlich. Erst aus dieser Gemengelage entwickelte sich vor, während und nach der französischen Revolution das moderne Staatsverständnis. Den Rest des Beitrags lesen »

Maria Grazia Martino, Staat, Kirche und religiöse Minderheiten in Italien und Schweden – Konfessionelle Einflüsse auf den Übergang vom Staatskirchen- zum Kooperationssystem

Religiöse Minderheiten in einem konfessionell homogenen Staat sind ein Extremfall, an dem sich Integrationsprozesse messen lassen. Dies ist noch stärker der Fall, wenn die Mehrheitsreligion bis vor kurzem als Staatskirche rechtlich privilegiert war. Den Rest des Beitrags lesen »