Matthias D. Wüthrich/Matthias Gockel/Jürgen Mohn (Hrsg.), Blasphemie – Anspruch und Widerstreit in Religionskonflikten

Seit zwei Jahrzehnten lässt sich eine irritierende Wiederkehr des Blasphemievorwurfs beobachten. Man denke etwa an den dänischen Karikaturenstreit oder den Terroranschlag auf Charlie Hebdo 2015 in Paris. Die entsprechenden politischen und juristischen Debatten betreffen gegenwärtig insbesondere Blasphemieparagraphen in den Rechtsordnungen. Doch das Phänomen der Blasphemie ist facettenreicher, als es dabei oft wahrgenommen wird.

Denn „Blasphemie“ ist kein objektiv vorliegender Tatbestand, sondern entspricht einem komplexen Deutungsmuster, das religionsspezifisch und interreligiös unterschiedliche Ausprägungen erfahren hat. Der vorliegende Sammelband reflektiert das Phänomen der Blasphemie in Geschichte und Gegenwart in einem multiperspektivischen Zugang. Die Thematik wird sowohl im Kontext von Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus als auch im Kontext von Jurisprudenz und Kunst aus der Sicht verschiedener Wissenschaftsdisziplinen analysiert.

Matthias D. Wüthrich/Matthias Gockel/Jürgen Mohn (Hrsg.), Blasphemie – Anspruch und Widerstreit in Religionskonflikten. Tübingen: Mohr Siebeck, 2020 (Religion: Debatten und Reflexionen, Band 1). XI, 437 Seiten. ISBN 978-3-16-155899-3. € 84,–.

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