Zwei empfehlenswerte juristische Neuerscheinungen!

A. Ants, Ameisenstaatsrecht, und B. Maja, Bienenvölkerrecht!

Dominik Rennert, Hierarchie und Verhandlung – Die Verschiebung deutscher Konfliktlösungsmuster 1871–1971 am Beispiel der Religionsverfassung

Deutschland hat sich in einem Modell demokratisiert, das gesellschaftliche Konflikte vorrangig in Verhandlungsmustern auszugleichen versucht. Hiermit unterscheidet es sich deutlich von anderen westlichen Demokratien, vor allem den USA. Dieses verhandlungsdemokratische Modell, das sich vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik in mühsamen Kämpfen gegen die lange dominante autoritäre hierarchische Alternative durchsetzen musste, bestimmt nicht nur die formellen politischen Institutionen, sondern mit dem deutschen Wirtschafts- und Sozialmodell und der Religionsverfassung die gesamte Schnittstelle der Staat-Gesellschafts-Beziehungen. Dominik Rennert zeigt exemplarisch anhand des Religionsrechts, wie das Modell zunächst in Weimar scheiterte, um sich dann in Bonn zu stabilisieren, und wie das Staatsrecht im Laufe der Zeit in langen Auseinandersetzungen auf seine Herausbildung reagiert hat. Den Rest des Beitrags lesen »

Björn Griebel, Die Religionsgesellschaft zwischen Staatsrecht und Europarecht

Religiöse Vereinigungen stiften Identität und Kultur. Der Staat als soziales und rechtliches Gebilde kommt daher nicht umhin, sich zu religiösen Vereinigungen in eine Beziehung zu setzen. Tut er dies nicht, verpasst er einen wesentlichen Anknüpfungspunkt zum Menschen. Diesen Zusammenhang erfährt auch das politische Europa, das sich auf dem Weg zu mehr Staatlichkeit befindet. Den Rest des Beitrags lesen »